Barrien. Cesc Fabregas, Mesut Özil, Fabio Cannavaro, Raul, Bastian Schweinsteiger, Fernando Torres, Markus Rosenberg – sie alle waren gekommen. Sogar Diego hatte es noch einmal in die Nähe Bremens gezogen. Nur, weil das DFB-Mobil beim TSV Barrien Halt gemacht hatte. Nun ja: Ganz so bedeutsam stellte sich die Sache dann doch nicht dar. Zwar flitzten Trikots mit den Namen dieser Fußballstars über den Barrier Rasen, aber in ihnen steckten F-Junioren und E-Mädchen. Die aber legten eine größere Spielfreude an den Tag als viele der Profis.
Es war eine Premiere für den Kreis Diepholz. Zum ersten Mal hatte sich das DFB-Mobil in unserem Verbreitungsgebiet auf den Weg gemacht. Und – so viel vorweg – es werden noch einige Auftritte folgen. Warum? Weil das Konzept stimmt. Training für TRainer wurde in Barrien angeboten, und das Interesse war groß. An die 20 Übungsleiter aus Barrien, Okel und Syke plus 30 interessierte Eltern schauten und lauschten, was Lennart Neß und Sascha Bremsteller auf ein Kleinfeld brachten. Denn – das war die Voraussetzung – diese Übungseinheit musste realistisch sein, nachvollziehbar sein, kopierbar sein.
So hatte das DFB-Duo ein Halbfeld in neun Abschnitte unterteilt, in denen gegebenenfalls neun verschiedene Übungen ausgeführt werden könnten. Wichtig dabei, Einfache Regeln, kleine Gruppen, keine langen Wartezeiten und kurze Erklärungen. Und über allem: Spaß am Fußball. Den vermittelten Neß und Bremsteller von Beginn an. Die Anwesenden wurden mit Handschlag begrüßt und gleich geduzt.
Die 24 F-Jugendlichen und E-Mädchen hatten auch sicht- und hörbar Freude an dem, was ihnen dort angeboten wurde. Parallel wurde Drei gegen Drei gespielt, Slalomdribbeln mit gezieltem Pass abgefordert und mit zwei Vierer-Mannschaften auf je zwei Tore gekickt. Die Folge: Viel Ballbesitz für die Kinder, viel Bewegung und wenig Pausen. Und das war alles problemlos für einen Trainer leistbar. Der Beweis wurde vor Ort angetreten: Neß kümmerte sich um den praktischen Teil, Bremsteller beantwortete zeitgleich freundlich alle Fragen, die an ihn herangetragen wurden.
Auch Rita Plate kam zu ihrem Recht. Sie coacht die G-Junioren des TSV Barrien, hatte ihr Training gerade absolviert und blieb anschließend etwas länger da. „Hier kann man sich einige Anregungen holen“, freute sie sich. Und sie ist kein Greenhorn, sie macht das bereits seit elf Jahren.
Auch Klaus Scholz war begeistert. „Hier kriegt man etwas zu sehen, was man selber nicht macht“, lobte der C-Lizenzinhaber, der beim TUS Syke eine D-Juniorenmannschaft betreut. „Es ist schon erstaunlich, wie viele Sachen man zeitgleich auf einem Kleinfeld unterbringen kann. Und den Kindern macht es sichtlich Spaß.“ Man lerne ja nie aus. Was Scholz sich wünschen würde:“Dass das DFB-Mobil einmal zum TUS Syke kommt.“
Auch Dieter Plaggemeyer stand am Rand und guckte fasziniert zu. „Das muss ich mir doch anschauen, das ist doch die erste Veranstaltung dieser Art hier“, Lobte der Vorsitzende des NFV-Kreises Diepholz das Barrier Engagement. „Es ist wichtig, sich hier sehen zu lassen und Gespräche zu führen.“ Das – so viel ist sicher – werden auch Lennart Neß und Sascha Bremsteller unterschreiben. Nach dem Abend in Barrien.